Randerscheinung

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Randerscheinung


"Die Erde ... [ist] im Universum eine unbedeutende Randerscheinung ... Wie halten wir ... am Konzept eines Gottes fest, der unendlich interessiert am Menschen sein soll?" (Magnus Streit) Mir fällt angesichts dieser Frage wieder einmal auf, dass der Gott der Bibel einen Faible für Randerscheinungen hat: das Volk Israel erwählt Er, das doch das kleinste ist von allen Völkern (5. Mose 7, 7f.), Seine Botschafter waren nicht gerade beliebte Persönlichkeiten unter ihren Zeitgenossen, Jesus wurde unter abseitigen Bedingungen geboren, lebte am Rande dessen, was zu Seiner Zeit die große Welt war, und stirbt wie ein Verbrecher, und Paulus, auch keine Heldenfigur, bescheinigt der Kirche seiner Zeit, dass sie nicht gerade von Lichtgestalten durchflutet ist (1. Korinther 1, 26ff.). Vor diesem Hintergrund fällt es leicht mir vorzustellen, Gott erwählt sich unter allem, was es im Universum gibt, eine Randerscheinung, um Seinen Namen dort wohnen zu lassen. Mir hilft dieser Gedanke auch dabei, die abnehmende Relevanz der christlichen Kirchen nicht gleichzusetzen mit dem Auszug Gottes aus unseren Gotteshäusern (vgl. Ezechiel 11, 22). Es könnte doch sein, dass Ihm die Christen in unseren Breiten zu lange zu wenig Randerscheinung waren und dass Gott sich wieder ganz neu in uns verliebt, je mehr wir es wieder werden.

 

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Freitag, 29. März 2024

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Hauptkirche St. Trinitatis Altona

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22767 Hamburg

Vertreten durch:

Pastor
Torsten Morche

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