„Tut mir auf die schöne Pforte…“ so darf man wohl singen, wenn man vor der schönen hölzernen Pforte am Turm der Hauptkirche St Trinitatis steht. Die grüne Oberfläche ist aufgeteilt in stilisierte Fischleiber: sechs Fische zur Rechten, sechs Fische zur Linken und ein darüber sich ausbreitender 13. Fisch. Man könnte meinen, dies weise auf den Fischmarkt hin. Wesentlich aber ist, dass der Fisch in der christlichen Tradition für Christus und die Eucharistie steht. Die Pforte ist ein Hinweis auf das Abendmahl: Christus und die zwölf Apostel um eine Mitte geschart. Damit entspricht die Gestaltung der Tür dem Gesamtkonzept der Ausstattung nach der Zerstörung 1943 und dem Wiedererstehen der Kirche 1968/69. Der Altar wurde in die Mitte gerückt. Die Gemeinde bildet durch die Anordnung der Bänke, die alle auf den Altar ausgerichtet sind, und das Taufrund einen Kreis um den Altar zu einer Abendmahlsgemeinschaft.
Die Seitentüren im Norden und im Süden sind fast noch so erhalten, wie sie 1743 gestaltet wurden. Die Säulen aus Sandstein sind mit hübschen Arabesken verziert, die eine Jakobsmuschel halten, denn St. Trinitatis war und ist eine Pilgerstation auf dem langen Weg vom Norden nach Santiago de Compostela. Man griff bei der Gestaltung der Türen auf historische Vorbilder zurück, wie sie schon in Rom zu finden waren. Dazu barocke, in Rollen endende Ornamente am oberen Abschluss.
Ursprünglich zierten das Südportal die Initialen des dänischen Königs Christian VI, mit Krone und barocken Schwüngen. Im Norden zeigte sich der Bürgerstolz mit dem Wappen Altonas. Noch immer ist dort zu lesen, dass der Grundstein am 11.April 1742 gelegt wurde und die Einweihung am 8. September 1743 „glücklich verrichtet worden“ sei. Die Holztüren mit den hübschen Blumengirlanden entsprechen dem Geschmack der Zeit des letzten großen Umbaus von 1897.