Warum?

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Warum?

So ein Erdbeben ist eine Herausforderung für den Glauben an Gott. Die Frage legt sich auf die Lippen: „Wenn Gott gut ist, wie kann etwas so böses geschehen?" Und eine schnelle Antwort legt sich nahe: „Wenn etwas so böses geschieht, kann es keinen guten Gott geben." Nur: was ist damit gewonnen? Werden der Schrecken, das Grauen und der Schmerz leichter? Werde ich durch diese schnelle Antwort nicht dazu auch noch einsam? Denn dann hätte ein blindes Schicksal zugeschlagen, erschreckend, ja, aber taub für das Grauen, gefühllos gegen den Schmerz. Also recke ich dann doch die Fäuste in den Himmel, der die Toten birgt, von einer Erde aus, die als unheilschütterer Ort geliebt wird. Statt einer schnellen Antwort aufzusitzen, schreie ich das „Warum?" der Vielen mit und warte im quälend langen Echo, dass Gott selbst ein neues „Sehrgut" (1. Mose 1, 31) über Himmel und Erde spricht. Inzwischen gibt's wohl nichts besseres, als das Beste am Menschsein aus der eigenen Erschütterung zu heben: tätige Liebe.

 

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Freitag, 29. März 2024

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Hauptkirche St. Trinitatis Altona

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22767 Hamburg

Vertreten durch:

Pastor
Torsten Morche

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