Beherbergungsverbot

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Beherbergungsverbot

Das „Beherbergungsverbot" genannte Chaos verdankt sich wahrscheinlich einer tiefen Not. Politiker*innen haben die Verantwortung für Schulkinder und Eltern, Heimbewohner*innen und deren Angehörige, Unternehmer*innen und deren Angestellte, Vorerkrankte und Kerngesunde … und sie müssen den Eindruck erwecken, sie könnten allen gleichzeitig gerecht werden. Nur das Wie ist strittig, suggerieren sie. Und im Augenblick ist es eben sehr strittig. - Aber vielleicht ist es Menschen gar nicht möglich, Verantwortung zu übernehmen und dann allen Entscheidungen auszuweichen, in denen sie schuldig werden könnten? – biblisch gesprochen: „Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns." (1. Johannes 1,8) Dann wären wir in einem Dilemma, weil schuldbewusstes Verhalten als ungerecht abgewählt wird und gewählt wird, wer glaubhaft machen kann, er*sie könne es ohne Schuld und Sünde schaffen – mit Kollateralschäden als Folge, die nach Angemessenheit fragen lassen. Ich habe den Verdacht, dass der Verlust an Vertrauen in die Vergebung Gottes unfähig macht zur Verantwortungsübergabe und -übernahme in Situationen, in denen es letztlich um Leben und Tod geht, weil damit auch der Weg aus der Schuld verloren ist. Wenn gilt, dass, wer verantwortlich entscheidet, nie Vergebung braucht, dann kommt „Beherbergungsverbot" heraus und der gefürchtete Akzeptanzverlust wächst erst recht.

 

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Freitag, 29. März 2024

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Hauptkirche St. Trinitatis Altona

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Vertreten durch:

Pastor
Torsten Morche

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