Von Torsten Morche auf Samstag, 03. April 2021
Kategorie: Der Pastor bloggt

Ausgangsbeschränkung

​Wir haben in Hamburg die erste Nacht mit Ausgangsbeschränkung hinter uns. Ich bringe solche Maßnahmen immer noch schwer mit Europa in Verbindung.

Ausgangsbeschränkung

​Wir haben in Hamburg die erste Nacht mit Ausgangsbeschränkung hinter uns. Ich bringe solche Maßnahmen immer noch schwer mit Europa in Verbindung. Wie viele Menschen haben sich wohl als schlaflose Spaziergänger oder rastlose Jogger getarnt, um zu diesem oder jenem nächtlichen Treffen zu gelangen? Wenn seinerzeit Nikodemus von Patrouillen angehalten worden wären: wäre sein Gang zu Jesus als ein triftiger Grund anerkannt worden, nach Sonnenuntergang auf der Straße sein zu dürfen, so wie jetzt Gassigehen in Hamburg? Falls nicht, hätte es das Gespräch zwischen ihm und Jesus nicht gegeben und die denkwürdigen Worte: „… also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." (Johannes 3, 16) wären nicht gefallen. Nikodemus hätte wohl auch nicht den Mut gefunden, öffentlich für Jesus einzutreten (Johannes 7, 50ff.) und von seinem üppigen Liebesdienst am Leichnam des Gekreuzigten am Karsamstag (Johannes 19, 39) könnte nicht erzählt werden. Kollateralschäden? Ich meine, nächtliche Ausgangssperren sind keine Kleinigkeit.

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