Und Gott chillte
Der Mann ist gerade in Rente gegangen und es geht ihm nicht richtig gut damit, merke ich. Als das Gespräch auf seine Nichte kommt, wird er zornig. Die hat erst das Studium hingeschmissen und nun auch die zweite Ausbildung abgebrochen. Er meint, sie sei einfach zu sehr verwöhnt worden, habe nie wirklich mit anpacken müssen. Sie wollte immer nur reiten und sei mit irgendwelchen Theatergruppen umher getingelt. Sie würde nie richtig arbeiten lernen, so sein Fazit. Nun, denke ich, seine Generation hat NUR arbeiten gelernt. Die Generation Z zehrt davon, kann sich Reitsport und Theatergruppe leisten, dazu aber auch die Frage, ob sie ebenso arbeiten will wie die Väter und Großväter – und entscheidet sich gegens Malochen und für den Genuss. Was früher alles war, degradieren sie zur Möglichkeit. Das entwertet den unhinterfragten Lebenssinn der Altvorderen und die reagieren gekränkt bis zornig. Allerdings hätten die Vorfahren schon aus der Bibel lernen können, das nicht die wohlverdiente Rente das Ziel der Welt ist, sondern das Chillen. Nachdem Gott mit der sehr guten Welt fertig war, hat ER sie nur noch genossen. (1. Mose 1, 1 – 2, 3) Seither tut ER nichts anderes mehr, als Seinem Ebenbild ein Vorbild zu sein und die betriebsame Menschheit zum Genuss Seiner Welt einzuladen. Die Generation Z ist vielleicht die erste, die Gottes Einladung annimmt.
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