Gedanken - Tag 4
Normalerweise säße ich jetzt hier und würde die Ev. Messe für morgen vorbereiten. Aber es findet keine statt. Das ist unheimlich. Wie oft mag es wohl an diesem Ort seit Gründung der ersten Kirche 1650 vorgekommen sein, dass die Gemeinschaft der Heiligen nicht zusammen kam? Vermutlich nach den Bomben im letzten Krieg. Verständlicherweise. Aber jetzt haben wir keinen Krieg. Oder? - „Wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und …. den bösen Geistern …" Die Corona-Krise gibt Anschauungsunterricht zum Verständnis dieser Worte aus dem Epheserbrief (Kap. 6, ab Vers 10). Allerdings auch in Krisenbewältigung: „Ergreift die Waffenrüstung Gottes … ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnte alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes." Wir müssen wohl kämpfen, aber der Krieg ist schon entschieden. Darum werde ich morgen Albe und Stola anlegen, und nachdem um 10 Uhr die Glocken geläutet haben, werde ich stellvertretend für alle, die zu Haus den „guten Kampf des Glaubens kämpfen" (1Tim 6,12), vor dem Lächelnden Christus von Altona singen (vielleicht EG 283, bestimmt aber EG 377 und EG 93), beten (Psalm 84), in der Bibel lesen (1. Korinther 1, 3-7; Johannes 12, 20-24), Fürbitte halten und still werden, mit Euch allen „bereit einzutreten für das Evangelium des Friedens." Ihr Pastor Torsten Morche
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