Gedanken - Tag 2
Dass mein Mitmensch potentiell mein Konkurrent ist im Kampf um Vorteile, Einfluss, Ansehen, Aufstiegschancen usw., daran bin ich gewöhnt worden. Die Corona-Angst setzt nun aber noch einen oben drauf: mein Mitmensch ist potentiell eine Gefahr für mich. Er/sie kann mich töten, er/sie wird mir zum Todfeind. Jesu Forderung nach Feindesliebe bekommt einen ganz neuen Klang. - Ich will ihn hörbar machen gegen den Trend: ab heute werde ich jeden Abend um 19 Uhr die Glocken von St. Trinitatis Altona läuten, die Osterkerze anzünden und laut das Vaterunser beten für alle meine Todfeinde. Und wer es hört, kann ja eine Kerze in sein Fenster stellen und mitbeten und so zeigen: „Lieber Todfeind, du bist nicht allein; Gottes Liebe überbrückt den Abstand, den wir jetzt halten müssen". Ich halte das auch für eine gute Übung, um sich an den verordneten Abstand nicht zu gewöhnen. Ihr Pastor Torsten Morche
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