Ein Präsident und die Katze im Sack

Der Pastor bloggt

Ein Präsident und die Katze im Sack

Ich kann verstehen, dass man die Katze im Sack kauft, wenn die Mäuse auf dem Tisch tanzen und alle bekannten Katzen einem untauglich erscheinen. Das ist das Prinzip Hoffnung. Aber dass man die selbe Katze zum zweiten Mal kauft, obwohl man gesehen hat, dass sie die Mäuse sogar zum Tanzen einlädt: was ist das? - Wie kommt es, dass etwa die Hälfte der Amerikaner*innen sehenden Auges einen Flegel und Chaoten zum Präsidenten haben will und ihn soweit kommen lässt, dass seine Attacken gegen die Demokratie, die er ja vorher schon angekündigt hatte, ihm erfolgversprechend erscheinen können? Ich kenne leider keine*n Trump-Wähler*in, den/die ich fragen könnte. So bleibt mir nur, wieder die Bibel in die Hand zu nehmen und von dort her eine Deutung zu wagen: Dem Volk Gottes wird in 5. Mose 30 minutiös vor Augen gestellt, was passiert, wenn es die Gebote Gottes hält und was, wenn nicht. Aber im Laufe der Geschichte wird klar: sie tun genau das Falsche. Und auch die Propheten reden sich den Mund fusselig, um noch einmal zu erklären, was dem Leben nützt – es nützt nix. Das Volk läuft sehenden Auges in sein Unglück. Das scheint eine anthropologische Konstante zu sein, wirksam bis in unsere Tage, nicht nur bei Amerikaner*innen, wie ich angesichts von Klimawandel, Artensterben, sozialer Ungleichheit usw. bemerke. Das ganze Menschenvolk läuft sehenden Auges immer in die falsche Richtung. - Die biblische Geschichte endet trotz allem in Gottes neuer Welt. Aber wo endet unterdessen Amerika und der ganze Rest samt Mäusen und Katzen?

 

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Dienstag, 23. April 2024

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Torsten Morche

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